als
admin ist man ja immer darauf aus, möglichst viel aus seinem blech ((sprich
server)) herauszubekommen. als geek, möglichst immer state of the art zu sein.
in gewissen kreisen ist memcached schon lange kalter
kaffee, sozusagen schon eigentlich veraltet. aber so langsam fällt das wissen
darum was es ist, was es macht und was man damit anstellen kann ein paar
stufen tiefer. man könnte also auch sagen, es trennt sich die spreu vom weizen
und das was wirklich nützlich ist, wird der breiten masse zugänglich gemacht.
soweit wie möglich. mir selbst ist noch kein shared hosting anbieter bekannt,
der einen memcached anbietet. aber gerüchten zufolge wird es an einigen
stellen evaluiert das zumindest die höher preisigen pakete das ganze angeboten
bekommen sollen. geben wir den anbietern also noch einmal ein gutes halbes
jahr und es wird erste zaghafte versuche in diese richtung geben. jeder der
einen server sein eigen nennt ((ob es sich jetzt um einen vserver oder
dedizierte maschine handelt ist egal, wichtig ist der root zugriff für die
installation der benötigten pakete)) kann aber natürlich jetzt schon
eingreifen bzw. memcached als performancebooster für
sein wordpress einsetzen. da dies jedoch nicht so einfach möglich ist wie bei
mediawiki, muss ein plugin her, welches wordpress etwas unter die arme greift.
nach einigem testen habe ich mich für
flexicache entschieden. die
bedienung und einbindung ist einfach, ebenso überzeugen die
einstellmöglichkeiten. das beste ist aber das ich bisher keinerlei
einschränkungen feststellen konnte, auch nicht bei blogs mit vielen kaum
gepflegten plugins wie podpress und semmelsatz. das ganze liegt aber auch in
der arbeitsmethode des plugins begründet. das anders als viele caching plugins
keine fertigen html seiten im dateisystem ablegt ((zwar ist diese arbeitsweise
auch möglich, jedoch ist das besondere hier ja der memcached, welcher genutzt
werden kann)). aber auch das eine abstraktionsschicht zwischen user und
wordpress eingeschoben wird. im sogenannten standalone mode, wird erst
versucht eine seite aus dem cache zu laden und wenn dies nicht möglich ist,
wird die seite durch wordpress generiert, im cache abgelegt und der user
bekommt die seite dann aus dem cache ausgeliefert. die auslieferung direkt aus
dem memcached und damit aus dem ram des servers ist natürlich um einiges
schneller als das lesen aus dem dateisystem. unter debian ist es recht einfach
die vorraussetzungen zu erfüllen mittels aptitude install memcached php5-memcache
((natürlich kann auch apt-get verwendet werden, es sollte halt
immer konsequent eines der beiden genommen werden)) werden die beiden
benötigten pakete installiert ((hat jemand kein debian, möge er bitte die
suchemaschine seiner wahl nutzen um herauszubekommen wie er die pakete
installiert)). läuft der memcached und das php kennt die erweiterung ((ggf.
muss der webserver einmal neu gestartet werden)), kann das plugin installiert
und aktiviert werden. sollten hier noch dateisystemrechte geändert werden
(müssen) wird das plugin darauf hinweisen. in den main options des plugins
wird jetzt die storage engine auf memcached umgestellt sowie das caching
aktiviert. grundsätzlich war es das jetzt schon, aber natürlich kann man die
durchaus sinnvollen optionen jetzt noch weiter tunen. cache expire time ist
eine option die an das eigene blog angepasst werden sollte, jedoch ist es
schwer hier empfehlungen abzugeben evtl. müsste man etwas
herumexperimentieren. die dokumentation ist sehr gut und auch für jemanden
verständlich der bisher keinerlei erfahrungen in diesem bereich hat, sinnvoll
auch die option immer wieder zu den default werten zurückzukehren. nach meinen
tests würde ich in jedem fall den standalone mode aktivieren, was durch
einfaches hinzufügen einiger zeilen zur .htaccess passiert. diese zeigt das
plugin jedoch auch passend für das eigene blog an. jetzt kann in der status
seite des plugins auf die leistungen geschaut werden. der memcached füllt sich
langsam mit daten und die last des servers sollte zurück gehen. sehr gelungen
finde ich die möglichkeit das die verfallszeit der cache einträge via regex
individuell eingestellt werden kann, so kann das gesamte verhalten einfach
angepasst werden. als fazit kann ich sagen, das es aus meiner sicht das bisher
beste caching plugin für wordpress ist, jedoch kann ich nichts zu den
fähigkeiten sagen wenn eine sqlite-db oder das filesystem als cache genutzt
wird. jeder der ein caching nötig hat sollte auf jedenfall flexicache als
alternative zu den oft genannten wp-cache und wp-supercache anschauen.
{% include JB/setup %}