gedanken zur petition gegen internetzensur

wenn einem das interview mit [franziska heine](GHOST_URL/1573
/interview-mit-franziska-heine-hauptpetentin-der-epetition-gegen-netzsperren)
noch nicht ausgereicht hat, dann sollte man sich den text, warum es um zensur
geht
von jens
scholz anschauen und durchlesen.

Die allein schon technisch verursachten Risiken für jeden Internetnutzer
sind immens, noch dazu, weil man damit auch noch eine perfide Beweisumkehr
eingebaut hat: Sie müssen künftig ihre Unschuld beweisen, z.B. daß sie
"versehentlich" die gesperrte Seite angesteuert haben. Viel Spaß beim Versuch,
Richtern TinyUrls, iFrames, Rootkitangriffe, Hidden Scripting und so weiter zu
erklären, wenn Sie überhaupt wissen, was das ist. Die Lösung zunächst: Den
Nameserver umstellen, um sich dieser Gefahr vollständig zu entziehen. Geht
schnell und kann jeder. Die Technik ist allerdings interessanterweise das
kleinste Problem in dieser ganzen Geschichte. Es gibt Staaten, die in ihren
Zensurbemühungen schon wesentlich weiter sind. Die Menschen dort können
dennoch sowohl anonym als auch unzensiert das Internet benutzen. Das Internet
ist von Nerds gebaut worden. Ein Staat kann da so viel fordern wie er will, er
wird das Netz auf technischer Ebene never ever kontrollieren können.

nicht nur einen text zu schreiben, sondern auch zusätzlich zur online petition
noch etwas bewegen, und das ganze mit etwas mehr gewicht zu beschwerern,
einfach an vielen ecken anzufassen, sollte jeder arbeitende mensch aus einem
computer affinen beruf der selbst kinder hat, einmal bei hanno vorbei schauen
und die [presseerklärung von eltern in it berufen gegen
internetsperren](http://www.hanno.de/blog/2009/unterzeichner-gesucht-
pressemitteilung-von-eltern-in-it-berufen-gegen-internetsperren/)
unterzeichnen. der hinweis von fefe mit den akademischen
titeln
kann falsch verstanden werden. wenn
man aber einen hat, sollte man ihn gerade da auch angeben. meinen erfahrungen
in den letzten wochen nach, stehen öffentlich stellen extrem auf akademische
titel. es gibt zu dem ganzen natürlich auch kritische stimmen, die auch
wiederum recht haben.

Kurz und gut: Das hat soviel Sinn wie eine Mail an Frau von der Leyen, und
die dann mit “fyi” im Subject noch an andere Bundestagsmitglieder zu
forwarden. Nämlich keinen. ... Das Kernproblem ist doch ein ganz anderes,
tieferes, das sich wie ein roter Faden durch alle politischen Entscheidungen
der letzten Jahre zeigt: Es ist, überspitzt gesagt, ein Generationenproblem.
Für die Entscheidungsträger ist ‘das Internet’ doch eher sowas komisch
obskures, mit dem man selbst sehr wenig bis gar nichts zu tun hat, wo aber
anscheinend verdammt viel sehr obskures bis unerwünschtes unterwegs ist.

aber noch leben wir in einer demokratie und wir sollten alle mittel die uns
zur verfügung stehen nutzen und der regierung unsere eine meinung
kund zu tun. den kopf in den sand stecken geht nicht. darum bitte jetzt [unter
zeichnen](https://epetitionen.bundestag.de/index.php?action=petition;sa=detail
s;petition=3860) ....

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