raubtiere

grünlich schimmerndes licht beleuchtete den raum hinter ihm. er blickte auf
das terminal und traute seinen augen nicht. er blickte auf um zu schauen ob er
immer noch alleine war. immer wenn er sich zu sehr in seine arbeit vertiefte
konnte es passieren das er alles um sich herum vergaß. das war auch so lange
ok, wie er sich in seinem büro befand. aber heute verschaffte er sich zugang,
illegal. er hatte sich in die kirche zurückgezogen, weil er die alten
kabelpläne kannte. hier verlief einmal ein knotenpunkt des alten netzwerkes.
des physikalisch gebundenen netzwerkes. von hier hatte er eine change an die
kontroll und steuereinrichtungen zu kommen. er hoffte nur das kein wächter ihn
entdeckte. die wächter waren in letzter zeit aufgewertet worden, sie konnte
störquellen jetzt noch schneller lokalisieren. eine störquelle war jeder, der
negative gedanken zur welt entwickelte. seitdem der konzern alles übernommen
hatte durfte niemand negative gedanken haben. es könnte ja das empfindliche
gleichgewicht stören. er wollte jetzt über diesen knotenpunkt herausfinden
warum es ein gleichgewicht war. nach weiteren entlosen fünf minuten, schaffte
er es mit den geklauten zugangscodes sich zugriff zu verschaffen. er entdeckte
im netz überwachungskameras. das bild konnte er umleiten auf sein terminal ...
auch wenn das kritisch war, so wollte er doch wissen um was es sich handelte.
als sich das bild aufbaute und die störungen immer weniger wurden, traute er
seinen augen nicht. er sah eine lichtung, er sah bäume, ein bächlein und tiere
die sich frei bewegten. es mußte ein altes archiv bild sein. nachdem er sich
vergewissert hatte, das es eine aktuell laufende kamera war. holte er sich das
bild zurück. warum ? hier draussen, ausserhalb der elektrostatischen mauer gab
es nicht viel. die welt war öde geworden. es hatten nur die raubtiere
überlebt.

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